RSV2000-VDH-Qualifikation 2015 in Mochau/Sachsen am 11./12.04.2015!
Wir machten uns bereits am Mittwoch auf den Weg nach Mochau/Sachsen in der Nähe von Leipzig. Wohnmobil und die ganze Familie legten die 600 Kilometer zur RSV2000-Qualifikation zur VDH Deutschen Meisterschaft, in knapp 7 Stunden zurück. Am Abend angekommen, auf dem Prüfungsgelände, begrüßte uns Petra Kretschmar, die mit ihrem Mann die Veranstaltung super organisierte. Hinter dem Stadion machten wir uns sesshaft.
Nach einer ruhigen Nacht wurden wir von einem Hahn, auf dem gegenüberliegenden Agrarbetrieb, bereits um 04:30 Uhr das erste Mal geweckt. Trotzdem hielten wir durch bis in den frühen Morgen. Nachdem wir aufgestanden waren und das Rudel Gassi gegangen war, wollten wir uns einen Kaffee machen. Leider machte die Kaffeemaschine die „Grätsche“ und lief aus. Also fuhren wir zu einer Fährtentrainingseinheit ohne unseren morgendlichen Kaffee.
Der Bewuchs auf der Trainingsfährte „Wintergerste“ Aber diese Wintergerste war ein wenig anders als die, die wir in unseren Breitengraden kennen. Grüne Stängel die senkrecht standen. Als Ursula die Trainingsfährten legte, schaute ich von hinten zu. Sagenhaft, das Grün, das Ursula niedertrat, stand wieder auf wie ein Stehaufmännchen. Keine Bodenverletzung! Trotzdem meisterten die Jungs ihre Trainingsfährten hervorragend!
Anschließend kauften wir erst einmal eine neue Kaffeemaschine. Zurück auf dem Gelände war bereits mächtig Betrieb. Es waren in der Zwischenzeit schon eine große Anzahl an Teilnehmern angereist und trainierten im Stadion. Gegen Abend kam der Rest der Mühldorfer an. Wir errichteten mit dem zweiten Wohnwagen und einem Teilnehmer aus Berlin eine kleine Wagenburg, in deren Zentrum wir die nächsten Tage ein paar lustige Stunden verlebten.
Freitags die Auslosung. Mit Aragorn zog ich die Starnummer 4, mit Fellow die 22. Dies hieß, dass ich mit Aragorn in der ersten und mit Fellow in der dritten Fährtengruppe war. Samstagmorgen starteten wir um 06:30 Uhr mit dem Fährtenlotsen. Aragorns Startzeit war 07:30 Uhr. Wir zogen die zweite Fährte. Durch die VDH-Deutsche Meisterschaft, die auch in Mochau ausgerichtet wurde, wussten wir, dass hier bereits Fährtenhunde Probleme mit sogenannten „Wildschweinkulen“ hatten. Auf den Trainingsfährten gab es keine Wildschweinkulen. Also konnten wir es auch nicht trainieren. Wir hatten allerdings Glück, da gegenüber von unserem Campinggelände eine Wiese war, wo diese Erdlöcher vorhanden waren. Also ging ich mit den Jungs spazieren und ließ sie ein wenig „schnüppeln“. Beide markierten darüber und damit war die Angelegenheit erledigt! Dies sollte sich bei Aragorns´s Fährte auszahlen, da er bei seinem ersten Schenkel bereits zwei solcher „Kulen“ zu bewältigen hatte. Für ihn untypisch verwies er den ersten Gegenstand nach einer solchen Kule schräg. Die weitere Fährte war klasse. Als wir auf den letzten Schenkel kamen bog er plötzlich akkurat nach rechts ab! Er war aber sehr schnell wieder auf der Fährte. Warum bog er ab? Als ich an den Punkt kam sah ich die nächste Wildschweinkule. Die war anscheinend so intensiv, dass er sich dadurch aus seinem Konzept bringen ließ. Auf dem letzten Schenkel verloren wir unser „Vorzüglich“ Trotzdem blieb ein schönes „SG“ mit 93 Punkten.
Zu Fellow kann man nur sagen, dass er wieder einmal unter Beweis stellte, dass er auch mit hektischen Situationen gut zurechtkommt. Wir losten die Fährte 1 in der dritten Gruppe. Es hieß, durch die Prüfungsleitung ihr müsst in die andere Richtung. Mit unserem Wohnmobil gewendet, wusste plötzlich keiner so genau wo unsere Fährte lag. Also suchte ein Tross von mehreren Menschen die Fährte. Unsere Startzeit rückte immer näher und die Fährte war noch immer nicht gefunden. Plötzlich sagte die Prüfungsleiterin, bleibt stehen hier in der Nähe ist sie. Wir blieben mitten an der Straße stehen. Fellow aus seiner Box geholt, fertig gemacht, ging es umgehend zum Fährtenabgang. Wir hatten keine Vorbereitungszeit! Umso erfreulicher ist, dass er wieder eine Fährte im „Vorzüglich“ mit 97 Punkten ablegte! Ein toller Anfang.
Am gleichen Tag hatte ich noch mit Fellow die Unterordnung. Leider verloren wir wieder sinnlose Punkte. Beim Abrufen aus dem Platz erfolgte kein „Vorsitz“! Schlampiges Springen! Plötzliches unruhiges halten des Holzes. Dies führte nur zu einem guten Ergebnis.
Am nächsten Tag mit Aragorn die Unterordnung und mit Aragorn und Fellow der Schutzdienst. Aragorn fing super an. Kurz um wir verloren wichtige 15 Punkte! Wie bei Fellow kein Vorsitz beim Abrufen. Beim Voraus löste er sich zweimal nicht von mir! 10 Punkte weg. Es wäre eine 95ziger Unterordnung gewesen! Wäre!
Im Schutzdienst ging die Rechnung gut auf. Die Bewachungsphasen wurden gut gehalten. Aragorn legte den Schutzdienst mit einem guten Ergebnis ab. Bei Fellow war das Ergebnis etwas merkwürdig. Bei der Besprechung war von dem schwedischen Richter nur zu hören “exzellent“, „exzellent“, „exzellent“. Übrig blieb aber nur das höchste „Gut“?
Fellow und Aragorn verkauften sich nur in der Unterordnung unter Wert. Ansonsten hat sich die Arbeit gerade im Schutzdienst ausgezahlt. Die Leistungen bei der Quali waren hervorragend. Mit 285 Punkten, das schon das eine oder andere Mal ausgereicht hat um eine Meisterschaft zu gewinnen, war man bei der RSV2000-VDH-Qualifikation_2015 auf Platz 10! Das spricht für sich. Auch die Kameradschaft unter den Startern war spitze! Hoffentlich bleibt das so.
Für uns stehen die neuen Aufgaben an. In Kürze die Oberbayerische Meisterschaft bei der wir uns natürlich für die Bayerische Meisterschaft qualifizieren wollen und dann „schaun ma mal“!